Dienstag, 10. Februar 2015

Die Herkunft des schönen Kaschmirs

Die Herkunft des schönen Kaschmirs

Der Name ist von der Region Kaschmir abgeleitet. Die dort beheimatete Gattung der schlappohrigen, gehörnten Kaschmirziegen mit ihren etwa 20 Rassen kommt in den Farbschlägen Weiß, Grau, Braun oder Schwarz vor. Sie zählt zur Familie der Hausziegen, einer Unterart der Wollziegen. In ihrer Heimat wird Kaschmirwolle seit ungefähr 1000 v. Chr. handwerklich zu hochwertigen Textilien verarbeitet.
Wichtigste Erzeugerländer heute sind China, die Mongolei ,Iran und das mittelasiatische Hochland . Es finden sich jedoch auch große Zuchtfarmen in Australien,Neuseeland und Schottland. Die regionale Industrie hat sich auf die Fertigung von Kleidungsstücken wie zum Beispiel Schals und Mützen spezialisiert.


Wie gewinnt man den Stoff?

  • Auskämmen: das Fell wird während des Fellwechsels zum Ende des Winters bzw. im Frühjahr ausgekämmt. Teilweise werden die Ziegen auch maschinell geschoren. Pro Tier werden ca. 150 Gramm gesammelt.
  • Sortiert wird von Hand nach Farben, schlechten Partien und zu waschen um Fett und Verunreinigungen zu entfernen.
  • Entgrannen: das grobe Deckhaar wird von der gewünschten feinen Unterwolle getrennt. Heutzutage meistens maschinell.

Die Warenkennzeichnung

In der Europäischen Union muss nach der Textilkennzeichnungsverordnung 1007/2011 ein ausschließlich mit Kaschmir bezeichnetes Produkt einen Anteil von mindestens 85 % an Kaschmirwolle beinhalten. 
Waren mit Kaschmiranteil sollten einen Mindestgehalt von 14,5 % an Kaschmirfasern aufweisen. Nur Waren höchster Güte aus reiner Kaschmirwolle dürfen die Bezeichnung 100 % Kaschmir tragen.
Manchmal wird eine angeblich noch wertvollere sogenannte „Paschmina-Wolle“ angeboten. Diese stamme von besonderen Bergziegen aus dem Himalaya (z. B. Der Chyangra-Ziege) und unterscheidet sich darin von Kaschmir. In Wirklichkeit werden Pashmina-Schals traditionell aus gewöhnlichem Kaschmir gefertigt.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen