Montag, 2. Februar 2015

Woher kommt eigentlich der „Schlips“ an dem Kragen der Männer?

Woher kommt eigentlich der „Schlips“ an dem Kragen der Männer?


Seit den 1920er Jahren wird, begründet durch den New Yorker Schneider Jesse Langsdorf, der Stoff diagonal zur Webrichtung verarbeitet. Auf diese Weise wird der durch Binden und Lösen ausgeübte Zug besser vom Seidenstoff aufgenommen. 
Das Krawattenmuster erscheint dadurch bedingt ebenfalls diagonal. Hierbei unterscheidet man zwischen dem „Amerikanischen Schnitt“ und dem „Europäischen Schnitt“, welche sich lediglich dadurch unterscheiden, dass der Zuschnitt um 90° gedreht zum jeweils anderen Schnitt erfolgt. 
Bei Krawatten im Amerikanischen Schnitt resultiert dies darin, dass das Muster so eine Diagonale von oben links nach unten rechts zeigt und beim Europäischen Schnitt das Muster diagonal von unten links nach oben rechts geht.
Im Idealfall werden Krawatten innen mit einem einfarbigen Seidenfutter versehen. Alternativ kann auch das gleiche Material wie die Krawatte selber als Futter verwendet werden, was dann als „Self Tipped“ bezeichnet wird.
Selten und besonders arbeitsaufwändig ist die sogenannte „siebengefaltete Krawatte“ oder auch „Siebenfalte“. Sie bestehen aus einem einzelnen quadratischen Seidentuch, dessen Diagonale die Länge der Krawatte bestimmt. Dieses Tuch wird dann siebenfach gefaltet, bis es so schmal ist, dass man es als Krawatte binden kann. 
Die Faltung wird auf der Rückseite mit einer kleinen Naht fixiert. Eine Variante ist die „Open Tie“, welche ohne Einlage allein durch ihre besondere Faltung ihre Form erhält. Letztere erinnert in Form und Art am ehesten dem Foulard, ein wie eine Krawatte gebundenes Seidentuch.
Die Einlage der Krawatte sollte aus einem weichen und elastischen Stoff bestehen, im Idealfall verwendet man ein Gewebe aus reiner Schurwolle. Durch die Einlage erhält die Krawatte eine leichte Polsterfüllung, welche den Seidenstoff glättet. 
Durch eine gute Einlage lässt sich die Krawatte gut binden und behält ihre Form. Teure Krawatten werden mit einem zusätzlichen Futter zwischen dem Seidenstoff und der Einlage versehen.
 



Tipps und Tricks zu den verschiedenen Knoten der Krawatten

Dem Knoten der Krawatte kommt neben ihrer Farbeund Form die wichtigste Rolle zu. Es gibt ihn in über 180 Varianten, die bekanntesten sind die vier klassischen Knoten:
  • Four-in-Hand
  • halber und voller Windsorknoten
  • Pratt-Knoten
  • Grantchester-Knoten ( In Deutschland auch als „Manhattan-Knoten“ bekannt)
    Die Wahl des jeweiligen Knotens ist Geschmackssache. Andernseits abhängig vom Hals, Hemdkragen und Dicke des Krawattenstoffes.
    Allgemeines zur Krawatte 
Der 18. Oktober ist der Welt-Tag der Krawatten. In Kroatien, Zagreb und Umgebung wird er zumeist mit Werbeaktionen gefeiert.
Eine Krawatte ist etwa 145 cm lang, wird für besonders große Menschen aber auch in Überlänge mit etwa 155 cm angeboten. An ihrem unteren Ende ist sie etwa zwei- bis dreimal so breit wie an ihrem oberen Ende, das nach dem Knoten hinter das sichtbare breite Ende in eine dafür vorgesehene Schlaufe gesteckt wird. 
Alternativ kann das schmale Ende zwischen den zweiten und dritten Knopf in das Oberhemd gesteckt werden. Wie lang die Krawatte beim Tragen ausfällt, wird über die Position und Art des Knotens bestimmt. Die bevorzugte Länge unterliegt der jeweiligen Mode. Von 1900 bis ca. 1970 blieb eine ganze Handbreit zwischen Krawattenspitze und Gürtelschnalle frei; dies ist bis heute bei etlichen militärischen Bekleidungen beibehalten worden. 
In den 1950er Jahren waren für eine kurze Zeit besonders breite Krawatten chic („Bold Look“), welche sehr kurz gebunden getragen wurden. Bis ca. Ende der 1990er Jahre galt, dass die Spitze der Krawatte auf Höhe des Hosenbundes oder der Gürtelschnalle zu liegen kommt. Mittlerweile setzt sich wieder eine kürzere Trageweise durch, bei der etwas weniger als eine Handbreit zwischen Gürtel und Krawattenspitze Platz bleibt.
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